NVV lässt orientierungslose Fahrgäste stehen – In die NVV App werden die häufigen Zugausfälle und Bauarbeiten oft nicht eingepflegt

PRO BAHN stellt fest, dass die NVV-App in den letzten Jahren immer weiter an Informationsqualität abnimmt. Aktuelle Informationen zu Baustellen, Schienenersatzverkehren, und Zugausfällen werden oft viel zu spät und teilweise gar nicht eingepflegt. So kommt es leider immer häufiger vor, dass Fahrgäste an den Haltestellen und Bahnhöfen stehen bleiben und entweder auf den Folgebus bzw. –zug warten müssen oder alternativ sogar auf den privaten PKW oder ein Taxi ausweichen müssen.

Auf der Linie RB 39 von Kassel nach Bad Wildungen kam es in den letzten Wochen des Öfteren zu Ausfällen. An einem Werktag waren die Zugausfälle der Linien in den ersten sechs Stunden nur im DB-Navigator und nicht in der NVV-App vermerkt. Aufgrund von Personalmangel bei Lokführerinnen und Lokführern kam es auf der Linie auch in letzter Zeit öfters zu Schienenersatzverkehren. Diese waren auf dieser Linie in der NVV-App nie vermerkt. „Wenn die Ersatzverkehrsbusse leer blieben, weil der NVV dazu keine Informationen in seiner App bereitstellt gleicht dies einem Desaster.“, so Philipp Loth von PRO BAHN. Wir als PRO BAHN haben bereits in Bezug auf verschiedene Bus- und Zuglinien im NVV-Gebiet ähnliche Fahrgastbeschwerden vorliegen.

Für die Nutzung des Bahnverkehres kann jedem NVV-Fahrgast inzwischen nur empfohlen werden anstatt der NVV-App den DB Navigator zu nutzen. Für den Busverkehr gibt es leider keine bessere Alternative zu der inaktuellen App des NVV.

Ein Nahverkehrstriebwagen der Linie RB97 im Bahnhof Viermünden.

Seit ungefähr zwei Jahren erkennen wir schon Defizite bei der Fahrgastinformation in der NVV-App. Seit diesem Jahr hat sich das Problem aber massiv zugespitzt. „Auf die mangelnden und falschen Informationen in der App haben wir den NVV bereits in 5 Schreiben innerhalb der letzten zwei Jahre aufmerksam gemacht. Leider hat der NVV es aber nicht für nötig befunden an dem Problem zu arbeiten und lässt stattdessen offenbar lieber mit Freude Fahrgäste stehen und auch an Orten stranden.“, so Philipp Loth.